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Die neue Grundsteuer

Die Grundsteuer wird ab 2025 anders berechnet. Schon ab Juli diesen Jahres müssen deshalb alle Besitzer von Immobilien eine Erklärung beim Finanzamt abgeben. Was das für Betroffene bedeutet, welche Daten zusammenzutragen und welche Fristen einzuhalten sind.

 

Was ist die Grundsteuer?

Die Grundsteuer wird, wie der Name bereits sagt, auf Grund erhoben. Hierzu zählen sowohl Land- und Forstwirtschaften, als auch anderen bebauten und unbebauten Grundbesitz. Zahlen muss die Grundsteuer im Normalfall der Eigentümer. Sollte der Besitz vermietet sein, kann sie auf den Mieter umgelegt werden.

 

Warum ist die Steuer so wichtig?

Die Einnahmen durch die Grundsteuer gehen ausschließlich an die Kommunen und machen rund 15 % der Gesamteinnahmen aus. Diese benötigt die Kommune, um Kulturstätten, Sport- und Freizeitanlagen, Infrastruktur sowie Kitas und Schulen zu finanzieren.  

 

Warum wird sie neu berechnet?

Bereits 2018 erklärte das Bundesverfassungsgericht die bisherigen gesetzlichen Regelungen als verfassungswidrig. Grund ist der Verstoß gegen das im Grundgesetz verankerte Gebot der Gleichbehandlung. Die Grundsteuer wird laut Bundesverfassungsgericht anhand Jahrzehnte alter Daten berechnet. Im Westen anhand von Werten von 1964 im Osten gehen die Werte sogar aus dem Jahr 1935 hervor. Durch die ungleiche Entwicklung der Grundstückswerte kommt es aktuell zu steuerlichen Ungleichbehandlungen.

 

Wie berechnet sich die Grundsteuer zukünftig?

Eigentümer werden umfangreiche Angaben zu ihrem Grundstück machen müssen. Dazu gehören Lage, Grundstücksfläche, Bodenrichtwert, Wohnfläche und in manchen Fällen sogar Grundstücks- oder Gebäudeart sowie Baujahr.

Auch zukünftig wird sich die Grundsteuer aus drei Faktoren zusammensetzen: Wert des Grundbesitzes x Steuermesszahl x Hebesatz.

 

Was sollte jetzt erledigt werden?

Eigentümer sammeln am besten alle nötigen Unterlagen und Daten. Gegebenenfalls fallen Messungen sowie Überprüfungen der Bodenwerte an. Die gesammelten Werte müssen in eine sogenannte Grundsteuererklärung bis spätestens 1. Oktober 2022 beim Finanzamt abgegeben werden. Auf Grundlage dieser wird ein Grundsteuermessbetrag festgelegt, welcher mit dem von der Kommune selbst festgelegten Hebesatz multipliziert wird und dem Steuerzahler im Grundsteuerbescheid mitgeteilt wird.

Weitere Informationen zur Grundsteuer in deinem Bundesland findest du HIER.

 

Wird dir Grundsteuer höher?

Laut Politikern solle die Reform „aufkommensneutral“ ausfallen, also die Gesamtheit der Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern nicht mehr oder weniger Grundsteuer zahlen muss. Individuelle Steuerzahlungen werden sich jedoch verändern. So wird der ein oder andere mehr oder weniger als vorher zahlen müssen.

 

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